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Coaching und Beratung für Promovierende

Die Phase des Promovierens bringt neben der reizvollen Herausforderung, eigenständig zu forschen und seine wissenschaftliche Kompetenz zu beweisen, auch Probleme mit sich. Die Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Selbstorganisation von Promovierenden sind hoch und führen häufig zu Belastungen und Stressgefühlen. Wenn es an guten Arbeitsstrategien fehlt, die effizient und gleichzeitig anregend sind, stellen sich leicht Arbeitsstörungen, Schreibblockaden und Selbstunsicherheit ein. Ängste vor der Präsentation der Arbeit gegenüber Doktorvater und Doktormutter oder im Doktorandenkolloquium verhindern das Annehmen von weiterführendem Feedback und den Fortschritt der Arbeit.

Coaching, eine Form psychologischer Beratung, kann Promovierenden in solchen Situationen hilfreiche Unterstützung bieten: Es kann Arbeitsblockaden und Krisen überwinden helfen, motivierende Kräfte wecken, zu innovativen Arbeitsstrategien anregen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten fördern.

Als Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin mit langjähriger Erfahrung in der Beratungsarbeit von Doktorandinnen und Doktoranden biete ich Beratung und Coaching in verschiedener Form an: als Einzelberatung oder individuelles Coaching und als Gruppencoaching.

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Das Konzept des Promotionscoachings

Promotionscoaching auf der Grundlage psychologischer Beratung hat zum Ziel, Promovierenden dabei zu helfen, die eigenen Kräfte zur Bewältigung der bestehenden Anforderungen zu erkennen, und sie in ihrer Motivation zu bestärken. Es fördert ihr Selbstvertrauen und verhilft ihnen zu größerer Selbstwirksamkeit, d.h. zu Fähigkeiten, die sie häufig aufgrund ihrer Belastungen und Konflikte eingebüßt haben. Voraussetzung dafür ist, den Promovenden zur Selbstreflexion anzuregen, zunächst seine individuelle Problemsituation zu reflektieren und die kritischen Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation herauszuarbeiten. In methodischer Hinsicht ist Promotionscoaching problem- und handlungsorientiert, also im Vergleich zu psychologischer Therapie auf relativ kurzfristige und zielgerichtete Beratung angelegt. In den Coachingprozess werden auch Verhaltensübungen, Vermittlung von geeigneten Strategien und zum Teil auch therapeutische Gespräche einbezogen. Andere, eher soziologisch fundierte Coaching-Ansätze nehmen die Rollenkonstellationen im Betreuungssystem zum wichtigsten Ausgangspunkt ihrer Beratung und versuchen, daraus z.B. Handlungsansätze für die Verbesserung der Beziehung zum Doktorvater abzuleiten.

Welche Vorgehensweisen und Interventionen jeweils angewendet werden, hängt von den vorgetragenen Problemen ab. Promotionscoaching ist kein Zaubermittel, das jeden erdenklichen Wunsch erfüllt. Es kann zu größerer Klarheit bei Konflikten und bewussteren Entscheidungen führen, es kann zieladäquate Verhaltensweisen und effizientere Arbeitsstrategien und damit bessere Handlungsfähigkeit vermitteln und durch personzentrierte, professionelle Begleitung des Arbeitsprozesses das Selbstvertrauen stärken. Seine Wirksamkeit hängt jedoch auch davon ab, ob sich der Ratsuchende dafür öffnet und ein Stück bereit ist, sich zu verändern.

Im Coachingprozess kommen folgende Methoden zur Anwendung:

Explorierendes Gespräch

Einen zentralen Stellenwert nimmt das explorierende und empathische Gespräch ein. Es soll zur Erkenntnis des Problems führen und dem Doktoranden zugleich Verständnis für seine Situation sowie Selbstakzeptanz vermitteln. Letzteres fällt Doktoranden häufig schwer, da sie zu Selbstvorwürfen neigen, zum Beispiel aufgrund von Zeitverzug und mangelndem Fortschritt der Arbeit.

Empfehlung von Strategien zur Verhaltensänderung

Es werden gezielt Anhaltspunkte für Verbesserungsmöglichkeiten des Verhaltens gesucht, so zum Beispiel zu der häufig beklagten Unzufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsverhalten oder mit der Neigung zum Aufschieben. Dazu werden Strategien wie beispielsweise das Zeitmanagement empfohlen.

Rollenspiele und Übungen

Die Angst vor dem Gespräch mit dem Doktorvater kann zum Ausgangspunkt für ein Rollenspiel werden, in dem der Doktorand abwechselnd beide Rollen übernimmt. Bei der Auswertung werden Hinweise auf alternative Reaktionen deutlich. Solche Verhaltensübungen stärken die Selbstsicherheit, die Doktoranden besonders dann brauchen, wenn sie den eigenen Standpunkt gegenüber kritischen Einwänden behaupten müssen.

Vertiefende therapeutische Gespräche

Manche Krisensituationen und Konflikte wie zum Beispiel anhaltende Selbstzweifel und Abbruchsgedanken erfordern zeitweise auch vertiefende therapeutische Gespräche, die das Verstehen der Hintergründe und das Wiedergewinnen der Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit des so genannten Coachees zum Ziel haben.

Begleitende Funktion

Der Coach übernimmt eine längerfristige begleitende Betreuungsfunktion, wenn zum Beispiel neue Handlungsstrategien – wie das Zeitmanagement – im Alltag praktisch umgesetzt werden und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erst wieder aufgebaut werden müssen.

Weitere Ausführungen dazu und Fallbeispiele finden Sie in meinem Buch Knigge-Illner, H. (2015):„Der Weg zum Doktortitel –Strategien für die erfolgreiche Promotion“, dritte, aktualisierte und erweiterte Auflage. Frankfurt/Main: Campus Verlag.

Einzelberatung – Individuelles Coaching

Bei manchen Problemlagen wünschen sich Promovierende eine begleitende Unterstützung, die sie zu neuen Kräften und Ideen führt. Dafür werden intensive persönliche Einzelgespräche erforderlich, in denen kritische Erfahrungen und Problempunkte erforscht, Ansatzpunkte zur Bewältigung und Lösung gesucht und konstruktive Handlungsweisen erprobt werden.

In manchen Fällen führt schon ein einzelnes Beratungsgespräch zum gewünschten Erfolg. Dieses kann auch per E-Mail oder Telefon erfolgen. Werden zusätzliche Kontakte erforderlich, ist eine Vereinbarung über die Art der Fortsetzung zu treffen.

Der Erstkontakt erfolgt über E-Mail. Er ist kostenfrei.